Kaminofen vorbereiten – Was muss man zum Saisonbeginn beachten?

Ist Ihr Kaminofen für die anstehende Heizperiode vorbereitet?

Nicht nur der Kalender beweist, dass wir uns im Herbst befinden, auch das Wetter zeigt sich so langsam aber sicher von seiner herbstlichen Seite. Zugleich ist das der perfekte Zeitpunkt, den Kamin auf seine Funktionstüchtigkeit hin zu überprüfen und wichtige Reinigungsarbeiten durchzuführen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie für die beginnende Heizperiode optimal Ihren Kamin vorbereiten.

Warum sind Reinigung und Überprüfung des Kamins notwendig?

Durch die Holzverbrennung kommt es unausweichlich zu Ablagerungen von Ruß und Asche. Diese lagern sich nicht nur im Schornstein, sondern auch im Rauchrohr ab. Werden die Ablagerungen nicht beseitigt, führt das zu einem schlechteren Abzug und damit zu einer schlechteren Heizleistung. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Rußbrand kommen.

Während der Schornsteinfeger für die Reinigung des Schornsteins verantwortlich ist, sind Sie als Kaminofenbesitzer für den restlichen Kaminabschnitt verantwortlich. Sie können zwar auch den Schornsteinfeger mit der Reinigung von Ofenrohr und Brennkammer beauftragen, die Arbeiten sind bei modernen Kaminöfen allerdings relativ gering und können auch ohne weitreichendes Fachwissen erledigt werden. Ganz davon abgesehen sparen Sie sich die Kosten für die Reinigung.

Kaminofen für die Saison vorbereiten – so geht’s

1. Reinigung des Ofenrohrs:

Bei neueren Kaminöfen befindet sich am Rauchrohr eine Klappe, die abgeschraubt werden kann. Bei Modellen ohne Klappe muss das Knie/Bogen des Rohrs demontiert werden. Anschließend reinigen Sie mit einer Rundbürste die beiden Rohrstücke, also sowohl das zum Schornstein als auch das zum Kaminofen führende Stück. Bürsten Sie dabei immer ins Rohr hinein, damit Asche und Ruß nicht herausfallen.

2. Reinigung der Brennkammer:

Am gründlichsten und einfachsten lässt sich die Brennkammer mit einem Aschesauger säubern. Die Säuberung mit dem Staubsauger ist zwar auch möglich, der extrem feine Staub schadet dem Haushaltsgerät jedoch auf die Dauer. Große Mengen Asche oder Ruß am besten erst mit dem Kaminbesteck oder Handbesen und Schaufel beseitigen.

Um die Asche und den Ruß zu entfernen, die beim Ofenrohr reinigen in den Kaminofen fallen, nehmen Sie zunächst die Schamotte- oder Vermiculiteplatten ab, die sich unter dem Rauchrohr befinden. Reinigen Sie diese und setzen sie wieder ein.

Nach der Reinigung überprüfen Sie die Brennraumauskleidung auf Beschädigungen.

3. Reinigung der Sichtscheibe zum Schluss:

Grobe, lose Verschmutzungen können Sie mit einer weichen Bürste oder Besen beseitigen. Für eine besonders klare Scheibe verwenden Sie einen speziellen Ofenglasreiniger. Beachten Sie aber, dass die Reiniger-Flüssigkeit nicht hinter die Dichtungen der Tür läuft, da sich diese meist nicht mit lackierten Oberflächen verträgt. Auch zu viel Wasser schadet den Dichtungen. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung.

Überprüfen Sie im Zuge der Sichtscheibenreinigung auch, ob sich die Türen und Schließmechanismen ohne Probleme bewegen lassen und reibungslos funktionieren. Falls nicht, kann eine Kupferpaste helfen.

Zwar ist der Wartungsaufwand für moderne Kaminöfen grundsätzlich gering. Jedoch sollten gerade bei älteren Anlagen oder komplex aufgebauten Grundöfen, Kachelöfen oder Heizkaminen regelmäßig Funktions- und Sicherheitschecks vom Fachmann durchgeführt werden.