Wann ist eine Schornsteinsanierung notwendig?

Unangenehmer Geruch oder Flecken an der Außenwand des Schornsteins sind die häufigsten Anzeichen dafür, dass eine Schornsteinsanierung erforderlich ist. Doch nicht jeder Sanierungsgrund macht sich so deutlich bemerkbar. Wir zeigen Ihnen, in welchen Fällen Sanierungen am Schornstein notwendig sind und woran Sie den Sanierungsbedarf erkennen.

Alter, moderne Heizungsanlage, Asbest – Zeit für eine Schornsteinsanierung

Schornsteinsanierung im Detail
Schornsteinsanierung im Detail

Es gibt mehrere Gründe, die eine Sanierung des Schornsteins erforderlich machen.

Die häufigsten Gründe sind:

  1. Es handelt sich um eine alte Anlage, die Verschleißerscheinungen zeigt.
  2. Es wird eine neue, moderne Heizanlage installiert, für die der alte Schornstein nicht geeignet ist.
  3. Im Schornstein ist Asbest verbaut.

 

Altersbedingter Verschleiß

Das geschieht im Laufe der Jahre/Jahrzehnte durch das Eindringen von Wasser und Schwefel, sowie der mechanischen und thermischen Belastung des Schornsteins. Spätestens, wenn der Schornstein Risse bekommt oder Rauch aus undichten Stellen quillt, sollten Sie aktiv werden.

Undichte Stellen im Schornstein führen nicht nur zu Rauchentwicklung und einer unangenehmen Geruchsbelästigung, sondern gefährden eventuell auch die Gesundheit. Außerdem schränken sie die Leistungsfähigkeit des Schornsteins ein.

Neue Heizungsanlage vs. alter Schornstein

Eine neue Heizungsanlage bringt neue Bedürfnisse an den Schornstein mit sich: Während ältere Anlagen mit hohen Temperaturen arbeiten, erzeugen moderne Heizungsanlagen wesentlich niedrigere Temperaturwerte bei den Abgasen. Da die Gase in dem breiten Querschnitt langsamer aufsteigen und Wärme an die Innenwände des Schornsteins abgeben, fällt die Abgastemperatur je nach Schornsteinhöhe stark ab.
Aufgrund der niedrigen Abgastemperatur kann sich säurehaltiger Wasserdampf an der Schornsteininnenwand absetzen und diese angreifen. Eine moderne Heizungsanlage fördert die Versottung, wenn der Schornstein nicht an die moderne Brenntechnik angepasst ist. Eine fortgeschrittene Versottung oder auch Durchfeuchtung bei Kaminöfen und Kaminen zeigt sich oft an hellgelben oder bräunlichen Flecken an den Wänden. Der Schornstein kann in diesem Fall meist mit dem Einbau von Einsatzrohren aus Edelstahl modernisiert werden, um einen strömungsgünstigen Abzug mit geringem Querschnitt zu erhalten.

Brenzlig im wahrsten Sinne des Wortes wird es, wenn sich Rußpartikel an der Innenwand des Schornsteins ablagern und in Brand geraten.

Asbest im Schornstein

Asbest ist sehr häufig bei Kaminen zu finden, die in den 60er und 70er Jahren gebaut wurden. Es wurde einerseits als Abdichtung genutzt, was in Form eines schmutzig grau-weißen Seils erkennbar ist. Andererseits als Verkleidung rund um die Schornsteine, als graue, 5 bis 8 mm starke Platten, die an der Seite häufig eine Waffelstruktur aufweisen.

Ohne mechanische Beanspruchung wird zwar kein Asbest frei, aber da der Schornstein regelmäßig gereinigt wird, können durch diesen Abrieb Asbestteilchen entweichen. Die krebserregenden Asbestfasern führen zu Lungenerkrankungen. Holen Sie sich daher Rat von einem Fachmann oder lassen eine Sanierung durchführen, wenn sich der Verdacht auf Asbest im Schornstein bestätigt.

Vorsorge – Sanierungsbedarf rechtzeitig erkennen

Lassen Sie Ihren Schornstein jedes Jahr vom Schornsteinfeger säubern. Er misst regelmäßig die Emissionswerte und überprüft den Kaminschacht. Er kann einschätzen, ob eine Schornsteinsanierung notwendig ist und wird Sie darüber informieren.