Geeignete Brennstoffe für den Kachelofen

Geeignete Brennstoffe für ein prasselndes Feuer im Kachelofen // Copyright: kamintechnik.de
Geeignete Brennstoffe für ein prasselndes Feuer im Kachelofen // Copyright: kamintechnik.de

Welches Heizmaterial Sie für einen Kachel- oder Kaminofen nutzen dürfen, ist genau festgelegt, nämlich in der „Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen“. In Feuerstätten für feste Brennstoffe sind das unter anderem Scheitholz, Holzbriketts, Holzpellets sowie Braun- und Steinkohle. Diese Brennmaterialien unterscheiden sich allerdings stark hinsichtlich ihres Heizwertes. Wir zeigen Ihnen, welche Brennstoffe besonders gut geeignet sind – sowohl in Bezug auf die effiziente Verbrennung als auch in Bezug auf die Umweltverträglichkeit.

Heizen mit Holz: umweltfreundlich, günstig und zukunftssicher

Mit dem regenerativen Energieträger Holz entscheiden Sie sich für eine sehr umweltfreundliche Art zu heizen, denn die Verbrennung setzt nur die Menge an Kohlendioxid frei, die der Baum im Laufe seines Lebens für sein Wachstum aufgenommen hat. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie unbehandeltes, luftgetrocknetes Holz verwenden.

Die Heizwerte bei Holz variieren je nach Baumart und Feuchtegehalt. Besonders hoch ist der Heizwert der Harthölzer Buche, Eiche und Esche. Er liegt bei etwa 4 kWh pro Kilogramm Holz. Das Holz brennt sehr lang und entwickelt viel Glut. Etwas geringer ist die Dichte von Birke und Ahorn, beide Holzarten brennen schneller ab. Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer eignen sich nicht für alle Feuerstätten. Neben der geringen Dichte können sie Probleme durch Funkenflug verursachen. Am besten verwenden Sie von diesen Hölzern nur Späne zum Anzünden.

Noch ein allgemeiner Tipp zur Holzfeuerung: Verwenden Sie nur gut durchgetrocknetes Holz, das mindestens 2 Jahre luftgetrocknet wurde. Laut BImSchV sind maximal 25 Prozent Feuchtegehalt zulässig. 25 Prozent Feuchtegehalt entspricht einem Wassergehalt von ca. 20 Prozent. Nur Holz mit einem geringen Feuchtegehalt erreicht auch einen guten Heizwert und verursacht keine unnötigen Emissionen.

Kombination aus Kohle und Holz

Stein- und Braunkohle sind zwar laut der „Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen“ grundsätzlich für Kaminöfen erlaubt. Ob die Kohle genutzt werden kann, ist allerdings auch von der technischen Ofenausstattung und den regionalen Vorschriften abhängig. (Details zur technischen Ausstattung und Unterschiede im Verbrennungsprinzip der Geräte finden Sie auch hier: Kachelofeneinsatz tauschen) Kohlebriketts haben den Vorteil, dass sie lange und gleichmäßig brennen. Damit kann die Glut problemlos über lange Zeit erhalten werden. Daher verwenden viele Kaminbesitzer auch Holz und Kohle in Kombination: das Holz zum Anzünden und Aufheizen, die Kohlebriketts für die dauerhafte Heizung. Sie ersparen sich damit das ständige Nachlegen von Holz.

Der Nachteil von Kohlebriketts: Die Verbrennung erzeugt eine sehr starke Rauchentwicklung und einen äußerst unangenehmen Geruch. Ärger mit den Nachbarn ist also nicht ausgeschlossen. Außerdem besitzt Kohle im Vergleich zum Holz eine deutlich schlechtere Umweltbilanz.

Hohe Heizwerte mit Holzbriketts

Wesentlich sauberer und umweltfreundlicher sind hingegen die Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts. Sie besitzen eine sehr geringe Restfeuchte und haben dadurch einen sehr hohen Heizwert. Der Heizwert von Holzbriketts liegt in der Regel bei 4,8 bis 5,5 kWh pro Kilo. Die große Dichte ermöglicht ein ähnliches Brennverhalten wie bei Braunkohle – allerdings mit einer viel geringeren Freisetzung von Schwefel, Ruß und Asche.

Holzbriketts punkten zudem durch einen geringeren Lagerplatzbedarf. Zum Vergleich: 1 Tonne Holzbriketts passen auf eine Lagerfläche für etwa 2,5 Raummeter trockenes Holz.

Verbotene Brennstoffe beim Kachelofen

Zu guter Letzt möchten wir noch auf Brennstoffe eingehen, die im Kachelofen absolut nichts zu suchen haben: Papier bzw. Papierbriketts und Paraffin-Brennscheite, Rindenbriketts, behandelte Hölzer, lackiertes oder bestrichenes Holz, Spanplatten, Sperrholz oder sonstiges verleimtes Holz. Die Papierverbrennung führt zu einer erheblichen Schadstoffemission, bei der neben Kohlenmonoxid auch sogenannte polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen. Die Folge: Starke Geruchsbelästigung, Umweltbelastung und Gesundheitsgefährdung. Außerdem verschmutzt die Kaminanlage durch das Papier viel stärker. Paraffin-Brennscheite sorgen ebenfalls für eine hohe Umweltbelastung und stellen zudem ein Sicherheitsrisiko dar, da sie Schäden an der Feuerstätte verursachen können.

Die Benutzung dieser Brennmaterialien kann also nicht nur zu Bußgeldzahlungen führen, sondern erhöht auch die Gefahr, den Kamin zu beschädigen.